ZUR GRÜNDUNGSGESCHICHTE

Anfang der sechziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts mach­ten sich Tüötten-Nachfahren und engagierte Mitglieder des Hei­matvereins Mettingen gemeinsam ans Werk, die Geschichte und Lebenswelt ihrer Vorfahren aus Mettingen, Recke und Hopsten zu dokumentieren. Um sie der Nachwelt lebendig zu erhalten, sollte kein Museum im landläufigen Sinn entstehen. Deshalb entschieden sich die Initiatoren für eine Dokumentationsstätte in dem historischen Gasthaus Telsemeyer.
In fünf Gasträumen sind die Besucher von Kulturgut früherer Jahrhunderte umgeben. Glas- und Wandmalereien berichten aus der Geschichte Mettingens und geben Einblick in das Leben der Tüötten und ihrer Familien.
Zur 100-Jahr-Feier der Rektorat- und Knabenrealschule des Vereins der Schulfreunde am 23. Juli 1962 wurde das museale Gasthaus- bekannt als Hotel Telsemeyer – wiedereröffnet.
Als Mitte der sechziger Jahre mit der beginnenden Ortssanie­rung in Mettingen zahlreiche alte Häuser weichen mussten, ergriff der Heimatverein unter der weitsichtigen Leitung seines Freundes und Förderers Franz Brenninkmeyer die Initiative zur Erweiterung des Museums. Drei Mettinger Fachwerkhäuser wur­den in den Jahren 1966 – 1968 im Garten des Hotels wieder aufge­baut. Die drei miteinander verbundenen Häuser geben Einblick in die Wohnkultur des alten Dorfes und Raum für kleinere Wech­selausstellungen.

So ist ein „Museum im Museum“ entstanden, das dem Besu­cher etwas vermittelt von der harten Arbeitswelt im bäuerlichen Dorfleben und dem unternehmerischen Mut und Handelsgeist der Tüötten, die über die Grenzen unseres Kontinents hinaus Geschichte gemacht haben.

Franz Brenninkmeyer (1896-1972)
erhielt im Jahre 1969 den Ehrenbürgerbrief der Gemeinde Mettin­gen. Darin wurden u. a. seine besonderen Ver­dienste auf wirtschaftli­chem, sozialem und heimatgeschichtlichem Gebiet gewürdigt.